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Der kiefer, der kopf, das becken
Zwischen dem Kiefergelenk, den Kopfgelenken und dem Becken
besteht eine funktionelle Verbindung, die nicht unbedeutend ist und oft nur
ungenügend Beachtung findet.
Ist zum Beispiel die Mundöffnung
nicht endgradig möglich, weil die Kaumuskulatur verkürzt ist
(durch Zähneknirschen oder Zahnfehlstellungen), wird sich dieser Defizit über
die vordere Halsmuskulatur auf die Halswirbelsäule und die Nackenmuskulatur
übertragen. Der Muskeltonus der tiefen Nackenmuskulatur verändert sich und beeinträchtigt
die Bewegungen der Kopfgelenke negativ. Eine lockere Nickbewegung im ersten
Kopfgelenk ist dann nicht mehr möglich, der Kopf sitzt fest. Bei festgestelltem
Kopf ist der Bewegungsablauf dahingehend gestört, dass das Becken und die
Lendenwirbelsäule sich nicht mehr weich bewegen können. Ebenso ist es möglich, dass ein „Beckenschiefstand“ eine Störung im
Kiefergelenk und damit auch in den Kopfgelenken verursacht. Alle Organe stehen
über das Bindegewebe und die Faszien miteinander in Verbindung wie ein
Spinnennetz. Berührt man dieses an einer Stelle, ist diese Bewegung an allen
anderen Stellen des Netzes zu spüren. Das hat den Vorteil, dass das Netz und
auch der Körper auf kleinste Veränderungen reagieren können, ohne Schaden zu
nehmen. Ist die Flexibilität aus verschiedenen Gründen eingeschränkt, kann die
Bewegungsenergie nicht frei fließen. Sie bleibt in einem Gelenk oder in einer
anderen Struktur „hängen“ und kann dort zu einer Fehlbelastung, bzw.
frühzeitigem Verschleiß führen.
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Eduard sagt: Dieses Zusammenspiel ist eine echte Herausforderung.
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